Einsamkeit unter Beschäftigten: Das können Unternehmen dagegen tun
Derzeit werden Kontaktbeschränkungen zum Schutz gegen Corona-Infektion im häuslichen Bereich gelockert. Doch nach wie vor arbeiten viele Beschäftigte im Homeoffice oder vor Ort in kleinen, festen Gruppen, unter Einhaltung der Abstandsregeln. Es fehlt der kollegiale Austausch.
"Betriebe können sich bewusst machen, was die Arbeit für die Gesundheit der Menschen bedeute - vor allem aufgrund des sozialen Miteinanders", erläutert Jasmine Kix, Arbeitspsychologin der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft und stellvertretende Leiterin des DGUV Sachgebiets Psyche und Gesundheit in der Arbeitswelt.
Während der Corona-Pandemie beobachtete sie, dass Hygienekonzepte und Regeln zur Kontaktbeschränkung bei vielen Unternehmen so stark in den Vordergrund rückten, dass Begegnungsräume "wegorganisiert" wurden. Sie schlägt vor: "Stattdessen können Betriebe schauen, wie man Begegnungen - persönlich oder virtuell - trotz der Richtlinien ermöglichen kann."
5 Tipps gegen schädliche Einsamkeit
Der Beitrag der aktuellen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit hilft praxisnah dabei, isolierte Beschäftigte wieder ins Boot zu holen: Verantwortliche für die betriebliche Gesundheit können etwa ein offenes Ohr für die Sorgen von Kolleginnen und Kollegen haben. Sie können aktiv das Gespräch suchen, wenn sie merken, dass sich jemand zurückzieht oder anderweitig auffällig verhält. Betriebe können Beschäftigten, die sich allein gelassen fühlen, Hilfsangebote machen für inner- oder außerbetriebliche Ansprechpersonen. Vor allem auf Alleinstehende gilt es zu achten. Ziel ist es, Vereinsamung zu verhindern, denn Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder Diabetes sind oft die Folge von sozialer Isolation.