Gefahrenschwerpunkt Frachtcontainer
Etwa 90 Prozent des globalen Güterverkehrs erfolgen heute mithilfe von Frachtcontainern. Allein in deutschen Seehäfen werden jährlich über 19 Mio. Transporteinheiten (TEU) umgeschlagen. Man geht davon aus, dass bis zu 20 % der auf dem Seeweg eintreffenden Frachtcontainer mit gesundheitsgefährdenden Gasen und Dämpfen belastet sind. Dabei weisen rund 25 % der belasteten Frachtcontainer Rückstände von Begasungsmitteln auf, 75 % enthalten Reste von Industriechemikalien, das heißt, Rückstände aus dem Herstellungsprozess der Waren.
Das Öffnen und Entladen von Frachtcontainern ist nicht nur aus diesem Grund mit vielfältigen Gefahren und Gesundheitsrisiken für den Menschen verbunden. Betroffen sind zum Beispiel Beschäftigte, die Frachtcontainer für Kontrollzwecke oder zum Umschlag der Ware öffnen. Neben den Chemikalienresten können auch in den Containern vorhandene Schimmelpilze die Atemwege der Betroffenen belasten. Darüber hinaus bestehen Unfallgefahren, zum Beispiel durch herabfallendes oder umstürzendes Ladegut.
Ausgehend von den möglichen
zeigen die Praxishilfen unabhängig vom Transportweg mögliche Schutzmaßnahmen auf. Dabei werden Gefahren, die sich aus besonderem Ladegut (z. B. Gefahrgut) ergeben, sowie Unfallgefahren bei Tätigkeiten an und mit Frachtcontainern, die z. B. mit Transport- und Rangierarbeiten auf dem Betriebsgelände, dem Arbeiten an Ladebrücken oder aber der Nutzung von Flurförderzeugen zusammenhängen, nicht betrachtet.
Als weitere Informationen stehen
- nützliche Hinweise für Rettungskräfte,
- diverse Handlungshilfen wie Betriebsanweisungen, Checklisten und Unterweisungshilfen,
- Hinweise zur Kennzeichnung gefährlicher Güter,
- eine Übersicht über das anzuwendende Regelwerk sowie
- ein Lexikon
zur Verfügung.
Die Praxishilfen ergänzen die Inhalte der DGUV Information 208-051 "Gefahren beim Öffnen und Entladen von Frachtcontainern" und machen zeitnah aktuelle Informationen zugänglich. Sie werden von einer Arbeitsgruppe aus Unfallversicherungsträgern und IFA in Zusammenarbeit mit Fachleuten staatlicher Stellen und aus der betrieblichen Praxis zusammengestellt.