Was sind unsere Superkräfte als Arbeitsschützer? Professionalisierung zwischen Kompetenzentwicklung und Netzwerken - ein Ausblick auf die AplusA 2019

Eigene Vorbereitung auf die AplusA

Während die Fachwelt mehr oder weniger gespannt auf die überarbeitete DGUV Vorschrift 2 wartet, steht eine der wichtigsten Messen für die Arbeitsschutzwelt vor der Tür: die AplusA in Düsseldorf.

Um das Beste aus dem Messebesuch herauszuholen, bieten sich zur Vorbereitung zwei Fragen an:

• Wie bleibe ich auf dem aktuellen Stand? Wie sorge ich für meine Fortbildung bzw. meine Kompetenzentwicklung, um weiterhin eine gute Unterstützungsleistung zu erbringen?
• Und wie kann ich mit anderen Professionen gut kooperieren? Welche Professionen sind das? Wie kann ich mit diesen und meiner eigenen Profession gut in Kontakt treten und Netzwerke bilden?

Nicht nur auf Fachkompetenz Wert legen, sondern alle Kompetenzbereiche im Blick haben

Schon in der Sifa-Langzeitstudie (aus 2012) wurde deutlich: Für die eigene Wirksamkeit, also eine hohe Beratungsqualität und erfolgreiche Unterstützungsleistung, ist mehr erforderlich als die Fachkompetenz! Die Sifa heißt zwar „Fachkraft“, aber eben nicht Fachidiot. Wer nur fachkompetent ist, wird schnell als solcher abgestempelt.

Auch das Kompetenzprofil in der weiterentwickelten Sifa-Ausbildung geht darauf ein und baut neben dem Know-How auf den Umgang mit anderen, den Umgang mit sich selbst und auf die eigene Haltung.

Gute Kooperation und Netzwerke sind wahre Türöffner

Gute Kooperationen und Netzwerke sind Gold wert, um im Betrieb die verschiedensten Fragestellungen gut (miteinander) lösen zu können. Auch hier gibt es Erkenntnisse aus der Sifa-Langzeitstudie: Besonders erfolgreiche Sifas pflegen gute Kooperationen. Und werden hierdurch auch von den Führungskräften als erfolgreiche Sifas wahrgenommen. Keine Frage, dass man hierdurch im Unternehmen anders wahrgenommen wird und die Rolle als „Arbeitsschutz-Sheriff“ ablegt. Kooperation und Netzwerken wird vor dem Hintergrund, dass neue und mehr Professionen Aufgaben zu Sicherheit und Gesundheit in den Unternehmen übernehmen, immer wichtiger.

AplusA als wahres Mekka für fortschrittliche Sifas

Sowohl für die eigene Kompetenzentwicklung als auch für das Netzwerken hält die die AplusA 2019 wieder einige Möglichkeiten bereit:

Selbstverständlich ist die Sifa-Community auch vor Ort am Stand der Basi in Halle 10. Am Messe-Mittwoch freuen wir uns in der Zeit von 12.30 bis 14.00 Uhr über einen netten Austausch mit den Mitgliedern der Sifa-Community.

Falls Sie Interesse an Informationen zu der weiterentwickelten Sifa-Ausbildung haben: Die DGUV bietet am Mittwoch, 6.11. am Stand der DGUV eine Sprechstunde an (mit Rüdiger Reitz vom IAG und Clarissa Eickholt, systemkonzept). Grundlegende Infos zur Sifa-Ausbildung gibt es vorab schon mal hier: https://sifa-community.de/praxisthemen/sifa-ausbildung-3-0-neugestalteter-ausbildungslehrgang)

Abgerundet wird die AplusA mit dem „Fokus Professionen: Kompetenzen für den Wandel“ am Freitag, 8.11.2019 mit der Frage: Sind die heutigen Professionen im Arbeitsschutz ein Auslaufmodell?

Was denken Sie darüber? Ihre Meinung ist gefragt

Zum Abschluss möchten wir hier noch einige Fragen zur Diskussion stellen – Antworten dazu sind in der Kommentarspalte möglich:

• Was ist aus Ihrer Sicht das „Mehr“ was es für eine gute Unterstützung und Beratung braucht (oder anders gefragt: was sind Ihre Superkräfte?) Welche Angebote zur Kompetenzentwicklung nutzen Sie?
• Welche Kooperationen pflegen Sie als Sifa? Ist es ausreichend die Kooperation mit dem Betriebsarzt bzw. der Betriebsärztin zu pflegen? Welche Erfahrungen haben sie mit anderen Professionen, z. B. Arbeitspsychologen/innen oder Gesundheitsmanagern? Welche Kooperationen und Netzwerke nutzen Sie für Ihre Tätigkeit?

Viel Spaß auf der AplusA!